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Kinderfotos im Netz: schwarz-weiss oder farbig?

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Die Frage, ob Eltern Fotos ihrer Sprösslinge ins Netz stellen sollen resp. dürfen oder nicht, spaltet die Netzgemeinde: Da gibt es die strikten Gegnerinnen und Gegner, die stolzen, medienaffinen Mamis und Papis und die Differenzierten, wobei von Letzteren leider wenige im Netz zu finden sind. Was ist die Position der Schweizerischen Kriminalprävention in diesem heiklen Thema? Wen wundert‘s, natürlich haben auch wir eine differenzierte Haltung und erklären auch grad, weshalb.

Natürlich könnten wir es uns einfach machen und ein grosses NEIN als Präventionsbotschaft aushängen. Dies tun wir aus folgendem Grund nicht: Es wäre schlichtweg weltfremd. Der Wunsch, dass Eltern Fotos ihrer Babys und Kleinkinder zeigen wollen, ist so alt wie die Fotografie selbst. Wir leben im digitalen Zeitalter und wenn noch Jemand richtig handfeste Alben zuhause hat, dann höchstens Fotobücher, gestaltet mit digitalen Aufnahmen, die in der Regel auch in irgendeiner Wolke gespeichert sind. Viele zeigen ihre Bilder über soziale Netzwerke, da eben genau da ein Teil des sozialen Austausches stattfindet, das neue digitale Wohnzimmer, in dem man mit Freundinnen und Familie den Alltag teilt. Natürlich gehören Kinder auch dazu.
Wir sagen aber auch nicht einfach: JA! Kein Problem, postet Föteli eures Nachwuchses, was das Zeug hält, es gibt genug miese Nachrichten im Netz, wir wollen mehr süsse Kinder und Kätzchen sehen! Natürlich geht das auch nicht, denn auch Kinder haben ein Recht am eigenen Bild! Und ja, auch wir teilen die Meinung der Gegner, dass gewisse Gefahren bestehen. Sei dies die Gefahr, dass Kinder im späteren Leben gehänselt werden können; denn auch hier gilt, einmal im Netz, immer im Netz. Oder die Gefahr, dass Menschen mit pädosexueller Neigung Bilder zweckentfremden, verfremden und verteilen können, was viele Eltern zurecht verstört und sie verhindern wollen.
Darum sagen wir differenziert JEIN: Ein JA für Fotos auf gut geschützte Profilen, auf die nur persönlich bekannte Freunde und Bekannte Zugriff haben, denn somit sind wir im privaten Wohnzimmer und ob ein Album aus Karton oder eines aus Nullen und Einsen gezeigt wird, spielt keine Rolle. Und ein JA für Bilder, die die Würde des Menschen in jedem Alter respektieren. Ob «old school» oder Netznerd, das gilt für alle Menschen und für jeden Lebensbereich!
Auch bei diesem Thema ist Medienkompetenz gefragt. Medienkompetenz heisst, sich kompetent, sprich möglichst gefahrlos und dennoch zielorientiert im Netz bewegen können. Das bedingt, dass man sich der Funktionsweise des Netzes bewusst ist und sowohl die Gefahren, als auch die Chancen kennt. Verbote und Laissez-faire sind Gegner der Medienkompetenz.
Machen auch Sie sich medienkompetent und informieren Sie sich in unserem Little Safebook für Eltern und Erziehungsberechtige!

Der Beitrag Kinderfotos im Netz: schwarz-weiss oder farbig? erschien zuerst auf Newsblog SKPPSC.


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